Ziele setzen und das Projekt "Bandkarriere" managen
Nehmen wir mal an, ihr seid euch einig darüber, dass
ihr Profi-Musiker werden, vom Musik-Machen leben
wollt. Dann ist das das Festland am Horizont, das ihr
mit eurem Band-Schiff erreichen wollt.
Dass dieses Festland weit weg ist und die See auf dem
Weg dahin stürmisch, sollte euch klar sein. Und dass
Karrieren wie der Band Traumtänzer im Vorwort dieses
Buches eben ins Reich der Märchen gehören, ist euch
sicher ebenfalls klar.
Und weil diese Reise lang und beschwerlich ist, müsst
ihr klug planen, welche Häfen ihr unterwegs anlauft,
und euer Schiff geschickt steuern, immer auf Kurs
bleiben und gegensteuern, wenn ihr von der Route ab-
kommt. Sonst havariert euer Bötchen unterwegs und
eure Bandgeschichte ist genau das: Geschichte.
Formuliert also zur Erreichung eures Hauptziels Un-
ter-Ziele und legt Zwischenziele – Meilensteine – fest,
die ihr auf dem Weg zu den kleinen und großen Zielen
erreichen wollt.
Achtung: Zielsetzungen sind nicht zu ver-
wechseln mit Wunschäußerungen.
Eine Wunschäußerung ist z. B. „Wir wollen mit unserer
Band reich und berühmt werden“. Aaah ja... Was ge-
nau heißt „reich“? Villa mit Swimmingpool und Butler,
Porsche neben der Harley in der Doppelgarage? Oder
heißt „reich“ schon, genug Geld zum Leben zu haben?
Und was bedeutet „berühmt“? Wenn euch die drei Ty-
pen aus der Nachbar-Kneipe als die Jungs wiederer-
kennen, deren Konzert sie neulich im Jugendzentrum
gesehen haben, oder fängt „berühmt“ beim Star-Schnitt
in der BRAVO an?
Und bis wann wollt ihr „das“ erreicht haben? Wollt ihr
wohlsituiert in Rente gehen oder schon mit 30 ausge-
sorgt haben?
Der Wunsch „ Wir wollen mit unserer Band reich und
berühmt werden“ als Ziel formuliert könnte also z. B.
lauten: Von heute ab in acht Jahren wollen wir alle mit
der Band auf jeden Monat umgebrochen pro Person
3.000 Euro verdienen und auf dem Bandkonto 50.000
Euro zur Verfügung haben, um sie in die weiteren Kar-
riereschritte investieren zu können. Wir wollen bis da-
hin ... Tonträger veröffentlicht haben, von denen min-
destens drei Alben in den Top 20 der deutschen Charts
waren. Auf dem internationalen Markt wollen wir bis
dahin erreicht haben: ... Diese Festivals wollen wir bis
dahin gespielt haben: ... Mit diesen Bands wollen wir
bis dahin auf einer Bühne gespielt haben: ... usw.
Seid so genau wie möglich bei eurer Zielfor-
mulierung. Und zwar sowohl bezüglich der
Zielformulierung an sich als auch der Termi-
nierung.
Und als Nächstes überlegt, welche Meilensteine ihr bis
wann erreicht haben müsst, um euch euren Zielen zu
nähern.
Macht eine Art Fünf-Jahresplan und formuliert Ziele
und TO DOs besonders für die nahe Zukunft – also z.B.
für das nächste Jahr – so detailliert wie möglich.
Bei Einzelaufgaben solltet ihr auch die für die Umset-
zung verantwortliche(n) Person(en) benennen.
Mit einem solchen geplanten Vorgehen macht ihr eure
Karrierefortschritte für euch kontrollierbar und gege-
benenfalls korrigierbar. Ihr dümpelt nicht einfach so
von Tag zu Tag und guckt, was so kommt. Stattdessen
habt ihr bei Meilenstein-Terminen konkrete Anlässe,
die nächsten Schritte in die Wege zu leiten, an Einzel-
punkten mehr Gas zu geben und mit einer gesunden
Distanz zum eigenen Tun über eure Karrierefortschritte
zu reflektieren.
Wenn Ziele bzw. Meilensteine nicht im ge-
steckten Zeitrahmen erreicht worden sind, un-
tersucht, warum nicht.
Schluderei Einzelner oder aller?
Konsequenz: Beim nächsten Mal weniger schludern
oder eure Schludrigkeit gleich in die Zeitplanung ein-
beziehen. Es ist illusorisch zu glauben, man könne bei
der Arbeit für eine Band die Charaktere der Einzelnen
soweit verändern, dass z. B. aus einem notorischen Zu-
spät-Kommer ein superpünktlicher Mensch wird. Re-
alistischer und für alle mit weniger Stress verbunden
ist‘s, dessen regelmäßige Unpünktlichkeiten ins Kon-
zept einzukalkulieren.
Oder lag das Nichterreichen des Ziels an schlechter
Vorplanung?
Wenn das Zwischenziel z. B. gelautet hat, dass das ge-
samte Werbematerial bis zum Termin X fertiggestellt
und vervielfältigt sein soll: Habt ihr bei der Planung
die Zeiten realistisch einkalkuliert, die eure Druckerei
zur Litho-Erstellung und zum Druck inklusive Trock-
nen der Druckergebnisse oder der Fotograf zur Ent-
wicklung der Fotos benötigen?
Oder habt ihr eure Situation am Markt falsch einge-
schätzt?
Habt ihr vielleicht immer nur die positiven Resonanzen
auf euer „Konto“ gebucht und die negativen verdrängt?
Habt ihr in eurem musikalischen Elfenbeinturm geses-
sen, euch eure eigene Musik so lange „schön gehört“,
bis ihr sie völlig klasse fandet, ohne Rückmeldungen
anderer Leute einzuholen? Seid ihr nach drei Konzer-
ten, in denen ihr euch selbst ganz toll fandet, ein bis-
schen abgehoben und nachlässig geworden und wun-
dert euch nun, dass beim vierten Konzert der Applaus
doch etwas mager ist und kaum begeisterte Zugaben-
rufe kommen? Habt ihr vielleicht kurzzeitig vergessen,
dass die Erde einige Milliarden und nicht einige hun-
dert Bewohner hat, weil ihr euch nach immerhin fast 20
Konzerten mit jeweils 50 bis 150 durchaus begeisterten
Zuschauern wundert, warum die Plattenfirmen und
Journalisten noch nicht bei euch vor der Tür Schlange
stehen?
Ihr wisst, was ich meine. So prima es für das Selbstbe-
wusstsein und die souveräne Ausstrahlung einer Band
ist, das Gefühl zu haben, man sei ganz schön gut und
auch schon ganz schön berühmt. Ab und an ist‘s durch-
aus sinnvoll und wichtig, mal wieder auf den Teppich
zu kommen, um den Blick für das wirkliche Leben nicht
zu verlieren und um den eigenen Status am Markt halb-
wegs richtig einzuschätzen.
Weiterer Vorteil eines solchen Projektmanagements: Ihr
strukturiert eure Arbeit durch, ihr bringt die einzelnen
Schritte in sinnvolle inhaltliche und zeitliche Abläufe.
So hat jeder Einzelne immer wieder die Möglichkeit zu
überprüfen, ob man noch im Zeitplan ist, ob einzelne
Sachen nun aber wirklich ganz schnell erledigt werden
müssen und um zu checken, ob der Zeitraum, den ihr
für einzelne Schritte angesetzt habt, zu lang oder zu
kurz bemessen war.
Bei falscher Zeitplanung müsst ihr halt eure nächsten
Zieltermine entsprechend nach vorn oder hinten ver-
legen. Dafür wisst ihr aber beim nächsten Mal, wenn
ähnliche Aufgaben anstehen, eure Zeitplanung realis-
tischer zu gestalten. Ihr nähert euch also durch das für
Menschen durchaus übliche Handlungsprinzip von
Versuch und Irrtum immer mehr einem professionellen
Zeitmanagement an.
ihr Profi-Musiker werden, vom Musik-Machen leben
wollt. Dann ist das das Festland am Horizont, das ihr
mit eurem Band-Schiff erreichen wollt.
Dass dieses Festland weit weg ist und die See auf dem
Weg dahin stürmisch, sollte euch klar sein. Und dass
Karrieren wie der Band Traumtänzer im Vorwort dieses
Buches eben ins Reich der Märchen gehören, ist euch
sicher ebenfalls klar.
Und weil diese Reise lang und beschwerlich ist, müsst
ihr klug planen, welche Häfen ihr unterwegs anlauft,
und euer Schiff geschickt steuern, immer auf Kurs
bleiben und gegensteuern, wenn ihr von der Route ab-
kommt. Sonst havariert euer Bötchen unterwegs und
eure Bandgeschichte ist genau das: Geschichte.
Formuliert also zur Erreichung eures Hauptziels Un-
ter-Ziele und legt Zwischenziele – Meilensteine – fest,
die ihr auf dem Weg zu den kleinen und großen Zielen
erreichen wollt.
Achtung: Zielsetzungen sind nicht zu ver-
wechseln mit Wunschäußerungen.
Eine Wunschäußerung ist z. B. „Wir wollen mit unserer
Band reich und berühmt werden“. Aaah ja... Was ge-
nau heißt „reich“? Villa mit Swimmingpool und Butler,
Porsche neben der Harley in der Doppelgarage? Oder
heißt „reich“ schon, genug Geld zum Leben zu haben?
Und was bedeutet „berühmt“? Wenn euch die drei Ty-
pen aus der Nachbar-Kneipe als die Jungs wiederer-
kennen, deren Konzert sie neulich im Jugendzentrum
gesehen haben, oder fängt „berühmt“ beim Star-Schnitt
in der BRAVO an?
Und bis wann wollt ihr „das“ erreicht haben? Wollt ihr
wohlsituiert in Rente gehen oder schon mit 30 ausge-
sorgt haben?
Der Wunsch „ Wir wollen mit unserer Band reich und
berühmt werden“ als Ziel formuliert könnte also z. B.
lauten: Von heute ab in acht Jahren wollen wir alle mit
der Band auf jeden Monat umgebrochen pro Person
3.000 Euro verdienen und auf dem Bandkonto 50.000
Euro zur Verfügung haben, um sie in die weiteren Kar-
riereschritte investieren zu können. Wir wollen bis da-
hin ... Tonträger veröffentlicht haben, von denen min-
destens drei Alben in den Top 20 der deutschen Charts
waren. Auf dem internationalen Markt wollen wir bis
dahin erreicht haben: ... Diese Festivals wollen wir bis
dahin gespielt haben: ... Mit diesen Bands wollen wir
bis dahin auf einer Bühne gespielt haben: ... usw.
Seid so genau wie möglich bei eurer Zielfor-
mulierung. Und zwar sowohl bezüglich der
Zielformulierung an sich als auch der Termi-
nierung.
Und als Nächstes überlegt, welche Meilensteine ihr bis
wann erreicht haben müsst, um euch euren Zielen zu
nähern.
Macht eine Art Fünf-Jahresplan und formuliert Ziele
und TO DOs besonders für die nahe Zukunft – also z.B.
für das nächste Jahr – so detailliert wie möglich.
Bei Einzelaufgaben solltet ihr auch die für die Umset-
zung verantwortliche(n) Person(en) benennen.
Mit einem solchen geplanten Vorgehen macht ihr eure
Karrierefortschritte für euch kontrollierbar und gege-
benenfalls korrigierbar. Ihr dümpelt nicht einfach so
von Tag zu Tag und guckt, was so kommt. Stattdessen
habt ihr bei Meilenstein-Terminen konkrete Anlässe,
die nächsten Schritte in die Wege zu leiten, an Einzel-
punkten mehr Gas zu geben und mit einer gesunden
Distanz zum eigenen Tun über eure Karrierefortschritte
zu reflektieren.
Wenn Ziele bzw. Meilensteine nicht im ge-
steckten Zeitrahmen erreicht worden sind, un-
tersucht, warum nicht.
Schluderei Einzelner oder aller?
Konsequenz: Beim nächsten Mal weniger schludern
oder eure Schludrigkeit gleich in die Zeitplanung ein-
beziehen. Es ist illusorisch zu glauben, man könne bei
der Arbeit für eine Band die Charaktere der Einzelnen
soweit verändern, dass z. B. aus einem notorischen Zu-
spät-Kommer ein superpünktlicher Mensch wird. Re-
alistischer und für alle mit weniger Stress verbunden
ist‘s, dessen regelmäßige Unpünktlichkeiten ins Kon-
zept einzukalkulieren.
Oder lag das Nichterreichen des Ziels an schlechter
Vorplanung?
Wenn das Zwischenziel z. B. gelautet hat, dass das ge-
samte Werbematerial bis zum Termin X fertiggestellt
und vervielfältigt sein soll: Habt ihr bei der Planung
die Zeiten realistisch einkalkuliert, die eure Druckerei
zur Litho-Erstellung und zum Druck inklusive Trock-
nen der Druckergebnisse oder der Fotograf zur Ent-
wicklung der Fotos benötigen?
Oder habt ihr eure Situation am Markt falsch einge-
schätzt?
Habt ihr vielleicht immer nur die positiven Resonanzen
auf euer „Konto“ gebucht und die negativen verdrängt?
Habt ihr in eurem musikalischen Elfenbeinturm geses-
sen, euch eure eigene Musik so lange „schön gehört“,
bis ihr sie völlig klasse fandet, ohne Rückmeldungen
anderer Leute einzuholen? Seid ihr nach drei Konzer-
ten, in denen ihr euch selbst ganz toll fandet, ein bis-
schen abgehoben und nachlässig geworden und wun-
dert euch nun, dass beim vierten Konzert der Applaus
doch etwas mager ist und kaum begeisterte Zugaben-
rufe kommen? Habt ihr vielleicht kurzzeitig vergessen,
dass die Erde einige Milliarden und nicht einige hun-
dert Bewohner hat, weil ihr euch nach immerhin fast 20
Konzerten mit jeweils 50 bis 150 durchaus begeisterten
Zuschauern wundert, warum die Plattenfirmen und
Journalisten noch nicht bei euch vor der Tür Schlange
stehen?
Ihr wisst, was ich meine. So prima es für das Selbstbe-
wusstsein und die souveräne Ausstrahlung einer Band
ist, das Gefühl zu haben, man sei ganz schön gut und
auch schon ganz schön berühmt. Ab und an ist‘s durch-
aus sinnvoll und wichtig, mal wieder auf den Teppich
zu kommen, um den Blick für das wirkliche Leben nicht
zu verlieren und um den eigenen Status am Markt halb-
wegs richtig einzuschätzen.
Weiterer Vorteil eines solchen Projektmanagements: Ihr
strukturiert eure Arbeit durch, ihr bringt die einzelnen
Schritte in sinnvolle inhaltliche und zeitliche Abläufe.
So hat jeder Einzelne immer wieder die Möglichkeit zu
überprüfen, ob man noch im Zeitplan ist, ob einzelne
Sachen nun aber wirklich ganz schnell erledigt werden
müssen und um zu checken, ob der Zeitraum, den ihr
für einzelne Schritte angesetzt habt, zu lang oder zu
kurz bemessen war.
Bei falscher Zeitplanung müsst ihr halt eure nächsten
Zieltermine entsprechend nach vorn oder hinten ver-
legen. Dafür wisst ihr aber beim nächsten Mal, wenn
ähnliche Aufgaben anstehen, eure Zeitplanung realis-
tischer zu gestalten. Ihr nähert euch also durch das für
Menschen durchaus übliche Handlungsprinzip von
Versuch und Irrtum immer mehr einem professionellen
Zeitmanagement an.
LiveIsLife - 11. Jan, 08:54
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