Das Märchen von der Band >> Die weltfremden Traumtänzer<<: Popstar wird man doch von ganz allein, oder?!
Es war einmal... eine Band, die machte einfach nur
tolle Musik. Zweimal in der Woche probte die
Band in ihrem Übungskeller, einem kleinen, muffigen
Raum eines ausrangierten Bunkers. Eines Tages kam
zufällig ein Veranstalter an dem Bunker vorbei, gerade,
als die Tür für einen Augenblick weit offen stand. Er
hörte die tolle Musik und war sofort begeistert. Er bot
der Band viel Geld an, damit sie ein Konzert in seiner
Halle gibt. Leider fanden nur 2.000 Zuschauer Platz in
der Halle, so dass viele Fans, die die tolle Musik auch
unbedingt hören wollten, wieder nach Hause geschickt
werden mussten.
Die Band spielte ihre Musik nun auf der Bühne in der
Halle – einfach so, wie sie sie sonst immer im Übungs-
raum gespielt hatten, und alle fanden das Konzert su-
pergut. Natürlich waren auch viele Journalisten und
zwei Fernsehteams da (denn die Medien wissen ja, dass
es ihre Aufgabe ist, immer am Puls der Zeit zu sein und
über interessante neue Bands zu schreiben, auch wenn
die noch nicht so bekannt sind). Und so druckten viele
kleine und große Zeitungen und Zeitschriften Konzert- kritiken, in denen zu lesen war, wie toll das Konzert der
Band war, die beiden Fernsehsender zeigten Ausschnit-
te, einige Musikzeitschriften druckten auch gleich In- terviews mit der Band, und alle Radiosender spielten
das Demo-Tape der Band den ganzen Tag lang.
Weil so viele Fans ganz traurig und wütend waren, dass
sie das Konzert nicht hatten sehen können, und weil
nun immer mehr Leute die Band sehen wollten, über
die so viel geschrieben und gesendet wurde, mietete
der Veranstalter ein Fußballstadion und bot der Band
noch viel mehr Geld als beim ersten Mal an, damit sie
noch ein Konzert gibt.
Inzwischen hatte es sich natürlich auch bei den großen
Plattenfirmen irgendwie ’rumgesprochen, dass es da
eine Band gibt, die ganz tolle Musik macht. Also mach-
ten sich die Talent-Scouts all der großen Plattenfirmen,
bewaffnet mit Verträgen und Koffern voller Geld, aus
dem ganzen Land auf, um die tolle Band zu sehen. Nach
dem Konzert hatten einige Einkäufer der Tonträgerfir-
men etwas Mühe, noch in die Garderobe der Band zu
kommen, weil schon so viele Journalisten, Veranstalter
und Kollegen von anderen Plattenfirmen dort waren,
um mit der Band zu feiern. Es wurde eine richtig nette
Party, der Veranstalter hatte weder Kosten noch Mühen
gescheut, um auf seine Rechnung alle mit erlesenen
Speisen und reichlich Getränken zu versorgen.
Gegen vier Uhr morgens unterschrieben die Band-
mitglieder dann einen Plattenvertrag bei dem netten
Plattenfirmen-Mann, der ihnen versprochen hatte, sie
dürften so lange mit seinem roten Ferrari fahren, bis
sich jeder einen eigenen leisten kann (was aber nicht
lange dauern würde), und der so tolle Witze erzählen
konnte.
Von dem großzügig bemessenen Vorschuss der Plat-
tenfirma fuhren die Bandmitglieder dann erst mal
ausgiebig in den Urlaub, während ein großer Tournee- veranstalter schon mal die Welt-Tournee der Band vor- bereitete. Als sich alle richtig erholt hatten, spielte die
Band in einem netten Studio in Los Angeles innerhalb
von nur zwölf Monaten ihre erste CD ein, die dann ir-
gendwie auch ziemlich schnell in die Top 10 der Charts
aufstieg.
Als die Tournee dann losgehen sollte, stiegen die Mu-
siker aus ihren Ferraris einfach in die Chartermaschine
der Plattenfirma um und jetteten von nun an von Erfolg
zu Erfolg, ... und wenn sie nicht gestorben sind,
dann jetten sie noch heute.
Die Moral von dieser Geschicht‘, die hat heute noch
Gültigkeit – eigentlich mehr denn je, denn die Zeiten
sind härter geworden:
tolle Musik. Zweimal in der Woche probte die
Band in ihrem Übungskeller, einem kleinen, muffigen
Raum eines ausrangierten Bunkers. Eines Tages kam
zufällig ein Veranstalter an dem Bunker vorbei, gerade,
als die Tür für einen Augenblick weit offen stand. Er
hörte die tolle Musik und war sofort begeistert. Er bot
der Band viel Geld an, damit sie ein Konzert in seiner
Halle gibt. Leider fanden nur 2.000 Zuschauer Platz in
der Halle, so dass viele Fans, die die tolle Musik auch
unbedingt hören wollten, wieder nach Hause geschickt
werden mussten.
Die Band spielte ihre Musik nun auf der Bühne in der
Halle – einfach so, wie sie sie sonst immer im Übungs-
raum gespielt hatten, und alle fanden das Konzert su-
pergut. Natürlich waren auch viele Journalisten und
zwei Fernsehteams da (denn die Medien wissen ja, dass
es ihre Aufgabe ist, immer am Puls der Zeit zu sein und
über interessante neue Bands zu schreiben, auch wenn
die noch nicht so bekannt sind). Und so druckten viele
kleine und große Zeitungen und Zeitschriften Konzert- kritiken, in denen zu lesen war, wie toll das Konzert der
Band war, die beiden Fernsehsender zeigten Ausschnit-
te, einige Musikzeitschriften druckten auch gleich In- terviews mit der Band, und alle Radiosender spielten
das Demo-Tape der Band den ganzen Tag lang.
Weil so viele Fans ganz traurig und wütend waren, dass
sie das Konzert nicht hatten sehen können, und weil
nun immer mehr Leute die Band sehen wollten, über
die so viel geschrieben und gesendet wurde, mietete
der Veranstalter ein Fußballstadion und bot der Band
noch viel mehr Geld als beim ersten Mal an, damit sie
noch ein Konzert gibt.
Inzwischen hatte es sich natürlich auch bei den großen
Plattenfirmen irgendwie ’rumgesprochen, dass es da
eine Band gibt, die ganz tolle Musik macht. Also mach-
ten sich die Talent-Scouts all der großen Plattenfirmen,
bewaffnet mit Verträgen und Koffern voller Geld, aus
dem ganzen Land auf, um die tolle Band zu sehen. Nach
dem Konzert hatten einige Einkäufer der Tonträgerfir-
men etwas Mühe, noch in die Garderobe der Band zu
kommen, weil schon so viele Journalisten, Veranstalter
und Kollegen von anderen Plattenfirmen dort waren,
um mit der Band zu feiern. Es wurde eine richtig nette
Party, der Veranstalter hatte weder Kosten noch Mühen
gescheut, um auf seine Rechnung alle mit erlesenen
Speisen und reichlich Getränken zu versorgen.
Gegen vier Uhr morgens unterschrieben die Band-
mitglieder dann einen Plattenvertrag bei dem netten
Plattenfirmen-Mann, der ihnen versprochen hatte, sie
dürften so lange mit seinem roten Ferrari fahren, bis
sich jeder einen eigenen leisten kann (was aber nicht
lange dauern würde), und der so tolle Witze erzählen
konnte.
Von dem großzügig bemessenen Vorschuss der Plat-
tenfirma fuhren die Bandmitglieder dann erst mal
ausgiebig in den Urlaub, während ein großer Tournee- veranstalter schon mal die Welt-Tournee der Band vor- bereitete. Als sich alle richtig erholt hatten, spielte die
Band in einem netten Studio in Los Angeles innerhalb
von nur zwölf Monaten ihre erste CD ein, die dann ir-
gendwie auch ziemlich schnell in die Top 10 der Charts
aufstieg.
Als die Tournee dann losgehen sollte, stiegen die Mu-
siker aus ihren Ferraris einfach in die Chartermaschine
der Plattenfirma um und jetteten von nun an von Erfolg
zu Erfolg, ... und wenn sie nicht gestorben sind,
dann jetten sie noch heute.
Die Moral von dieser Geschicht‘, die hat heute noch
Gültigkeit – eigentlich mehr denn je, denn die Zeiten
sind härter geworden:
LiveIsLife - 11. Jan, 08:50
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